Definition Reitpädagogik?
In der Reitpädagogik geht es um die spielerische Beschäftigung mit, um und auf dem Pferd.
Pädagogik in diesem Zusammenhang bedeutet das spielerische Einüben von Fertigkeiten und Fähigkeiten, Bewegung sowie Spiel über den Reiz der Bewegung. Diese Faktoren fördern die kognitive Entwicklung und dadurch besseres Lernen, bessere Sprachentwicklung, mehr Konzentration.
"Pferde machen Kinder stark."
Mein Verständnis
Reitpädagogik bedeutet für mich einen spielerischen Kontakt zwischen Kindern und Pferden herzustellen. Dabei geht es nicht vordergründig ums Reiten, sondern darum Pferde besser kennenzulernen und in Kommunikation mit ihnen zu treten.
Dieses „Aufeinandertreffen“ von Mensch und Tier soll ein positives, berührendes Erlebnis sein, nach dem das Kind und bestenfalls auch die Eltern glücklich und zufrieden nach Hause gehen.
Pferde spiegeln uns wieder und urteilen dabei nicht, es geht nicht um Leistung, Perfektion oder etwas können zu müssen, einfach da sein, an der frischen Luft, geerdet und mit einem einfühlsamen Partner an der Seite.
In meiner Vision und Definition von Reitpädagogik sollen Kinder/Personen die vielleicht selbst kein Haustier haben können, das Gefühl für ein Lebewesen entwickeln, dass authentisch ist und nicht mit der Hektik und den hohen Anforderungen unseres Alltags mithalten kann und will. Entschleunigung – Natur – Spaß – abschalten können…
Reiten auf dem Pferd
Kinder von 2 bis 8 Jahren
In der Reitpädagogik reiten wir gewöhnlich ohne Sattel, nur mit einer Decke und einem Voltigiergurt. Beim Reiten mit Sattel wird die an sich dreidimensionale Bewegung des Pferdes für Kinder aufgrund ihres noch geringen Körpergewichts in eine nur noch zweidimensionale zerlegt. Der Rest schluckt der Sattel, was für die kindliche Wirbelsäule nicht ideal ist. Das Pferd wird während der Einheit von einer erfahrenen Person geführt.
Reiten auf dem Pferd
Kinder von 2 bis 8 Jahren
In der Reitpädagogik reiten wir gewöhnlich ohne Sattel, nur mit einer Decke und einem Voltigiergurt. Beim Reiten mit Sattel wird die an sich dreidimensionale Bewegung des Pferdes für Kinder aufgrund ihres noch geringen Körpergewichts in eine nur noch zweidimensionale zerlegt. Der Rest schluckt der Sattel, was für die kindliche Wirbelsäule nicht ideal ist. Das Pferd wird während der Einheit von einer erfahrenen Person geführt.
Allgemeines
zum Lebewesen Pferd
Das Pferd nimmt bereits seit den frühesten Zeiten eine zentrale Rolle im Denken des Menschen ein. Pferde stehen für Kraft, Energie, Schnelligkeit und spiegeln die menschliche Sehnsucht nach Freiheit, Wildheit und Eleganz wieder.
Pferde sind Herdentiere und haben einen starken Sozialtrieb. Jedes Mitglied der Herde trägt einen Teil zur funktionierenden Gemeinschaft bei, dabei gelten weder Aussehen noch besondere Körperstärke als Kriterium dafür, welche Stellung ein Pferd in der Rangordnung einnimmt. Pferde scheinen auch Kinder als kleine Herde zu empfinden und genießen das Spiel und den Kontakt zu ihnen.
Pferde müssen in ihrer natürlichen Umgebung lautlos kommunizieren um keine wilden Tiere auf sich aufmerksam zu machen. Sie sind daher Meister im Lesen der Körpersprache, sowohl von ihren Artgenossen als auch von uns Menschen. Sie können minimale Änderungen in der Körperspannung wahrnehmen, was sie als vorausschauende Partner, gerade in der Arbeit mit Kindern, prädestiniert.
Pferde sind gesellig und neugierig, sie bestimmen allerdings auch sehr individuell, wie viel Nähe sie zulassen und von wem und wann sie Distanz einfordern. Pferde sind nicht böse wenn man sie mal weg schickt weil man seine Ruhe haben will. An ihrem Beispiel können Kinder lernen, selbst besser Grenzen zu setzen, da diesem Nähe-Distanz-Problem leider viele menschliche Konflikte zugrunde liegen.
Wie bereits erwähnt können Pferde die kleinsten körperlichen Signale wahrnehmen, sie kommunizieren im Gegensatz zu uns Menschen, fast ausschließlich über ihre Körpersprache. Unsere menschliche "verbal-digitale" Ausdrucksweise schafft dagegen oft Missverständnisse, weil es zwischen dem gesprochenen Wort und unserer Körperspräche sehr oft zu einer Diskrepanz kommt (niemand versteht mich!).
Pferden können wir also so leicht nichts vormachen, sie spüren unsere Ängste, unsere Unsicherheiten und merken auch genau, wenn wir mit unseren Gedanken wo anders sind. Pferde sind immer im hier und jetzt und wollen auch uns als ihre Partner zu 100 % präsent bei sich haben. Einen besseren Achtsamkeits-Trainer können wir uns nicht wünschen.
Und zu guter Letzt noch ein interessanter Fakt: gerade für stressgeplagte Menschen (und auch Kinder) ist die im Vergleich niedrigere Atem-Herzfrequenz eines Pferdes ein Vorteil, da sich die Frequenz leicht angleichen lässt. Gerade Kinder haben in der heutigen, schnelllebigen Welt voller Termin- und Leistungsdruck, einfach nur das Bedürfnis sich anzulehnen und mit zu atmen. Geräuschvolles Atmen signalisiert dem Pferd, dass alles in Ordnung ist und lässt auch Kinder ruhig werden.
"Ein Pferd lehrt uns im Hier und Jetzt zu leben und uns von den Sorgen der Vergangenheit und Zukunft zu befreien."